Exkursion nach Ludwigshafen: Hack-Museum und Stadt

Arbeiterstadt ist, und dies prägt den Charakter der Stadt.
Um sein Image und die Lebensqualität  zu verbessern, bietet Ludwigshafen hochwertige Kunst: Theater, Symphonieorchester und das Hack-Museum.
Wir besuchten die Ausstellung "Schwestern der Revolution".
Die Avantgarde war weiblich! – Zumindest im von gesellschaftlichen Umschwüngen geprägten vor- und nachrevolutionären Russland. Die Aufbruchsstimmung erfasste auch die Kunstszene, war doch eine Vielzahl russischer Künstlerinnen und Künstler davon überzeugt, mit ihrem Schaffen zur Entstehung einer neuen, klassenlosen und gerechten Gesellschaft beizutragen.
Ihre künstlerischen Ansätze entstanden in engem Austausch mit den künstlerischen Avantgarden anderer Länder – neben Paris zählten Italien und Deutschland zu den Fixpunkten. Gegenüber den übrigen Avantgarden zeichneten sich die russischen Strömungen durch einen hohen Anteil an Frauen aus. Ohne die künstlerische Visionskraft von Künstlerinnen wie Alexandra Exter, Natalja Gontscharova, Ljubov Popova, Olga Rosanova, Warwara Stepanova und Nadeshda Udalzova hätten die Avantgarde-Bewegungen um Kasimir Malewitsch, Michail Larionow oder Wladimir Tatlin kaum ihre weitreichende Wirkung entfalten können.
Erstmals in der Geschichte der Kunst behaupteten sich Künstlerinnen derart zahlreich und selbstbewusst neben ihren männlichen Kollegen. In ihrem Glauben an eine Kunst, deren gestalterische Kraft die Erneuerung der Gesellschaft voran brachte, überwanden sie die traditionellen Grenzen zwischen Malerei, Textil, Architektur, Theater, Tanz und Kino.
Mit rund 80 Meisterwerken aus der spektakulären Sammlung der Moskauer Tretyakow-Galerie, ergänzt durch weitere Leihgaben aus europäischen Museen und Privatsammlungen und nicht zuletzt auch aus unserer eigenen Sammlung, zeichnet die Ausstellung Schwestern der Revolution die bedeutende Rolle nach, die russische Avantgarde-Künstlerinnen bei der Entwicklung einer das ganze Leben umfassenden Kunst spielten. Die Ausstellung wird mit großzügiger Unterstützung der BASF SE realisiert. Sie ist Bestandteil des Deutsch-Russischen Kulturjahres 2012/13.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Tretjakow-Galerie, Moskau.

Natürlich gab es auch Zeit für einen Kaffee mit typisch deutschem Käsekuchen und später auch einige regionale Spezialitäten.

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